Alle kennen dieses Bild: Es ist Mitte März, fast in jedem Garten blühen die Forsythien in strahlendem gelb. Doch leider bietet dieser beliebte Frühblüher keine Nahrung für Insekten, denn die Blüten sind steril, bilden also auch keinen Nektar aus. Dieser wird zu dieser Zeit aber dringend als Nahrung und Energielieferant benötigt. Insekten, die sich trotzdem in die Blüten verirren, verbrauchen auf ihrer vergeblichen Suche nur unnötig Energie.
Neben der Forsythie gibt es aber auch andere Frühjahrsblüher, die den Insekten als wichtige Nahrungsquelle dienen und sich im Hausgarten gut machen. Für große Gärten bietet sich zum Beispiel die Kornelkirsche (Cornus mas) mit ihren ebenfalls gelben Blüten an. Neben der wertvollen Blütenpracht im März, kann man auch die Früchte, die ab September ernten kann, verwenden um beispielsweise Kompott herzustellen.
Für Wildbienen wie die Hummel sind solche Frühblüher besonders wichtig. Sie sind bereits bei Temperaturen von 6°C auf Nahrungssuche. Hummelköniginnen sind sogar schon ab 2°C unterwegs!
Um in milden Wintern Nahrungsquellen für Insekten zur Verfügung zu stellen, bieten sich Sträucher wie der Winterschneeball (Viburnum x bodnantense) an. Seine kleinen rosa Blüten öffnen sich bereits im Januar und sind je nach Witterung auch noch im April zu sehen, verbreiten einen angenehmen Duft und bestechen durch ihre Schönheit.
Bei insektenfreundlichen Pflanzen denkt man meistens nicht sofort an Zwiebel- oder Knollenpflanzen. Dabei sind diese im zeitigen Frühjahr neben den Sträuchern eine weitere wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Ein wunderschönes Beispiel hierfür ist der Krokus. Er blüht bereits im Februar und wie die meisten Zwiebelpflanzen ist er pflegeleicht: Im Herbst eingepflanzt blüht er einige Monate später und versorgt die Wildbienen mit Nahrung.
Die Pflanzenauswahl für den Garten muss nicht kompliziert und aufwändig sein; auch Kleinigkeiten reichen, um die Insekten bereits früh im Jahr zu unterstützen.